Die erste Etappe auf dem Weg zum Impressionismus ist vorüber und wir hatten wundervolle
Tage in Bad Waldsee, einem Ort, an dem die Welt noch in Ordnung scheint. Streng nach der
"M.d.g.H." (Methode des genauen Hinsehens....) haben wir uns malerisch an unseren
Stillleben ausgelassen und wurden dabei von Bernd Finkenwirth wieder sehr intensiv
unterstützt und individuell abgeholt. Komposition, Maltechnik und die Vielfältigkeit
des Materials waren die Themen dieser Woche. Viele Fragen wurden geklärt,
"Patentrezepte" zu Malmitteln etc. ausgetauscht. Auch in diesem Kurs gab es
wieder Raum für die kunstgeschichtlichen Hintergründe zum Thema. Bernd Finkenwirth
ist eben ein Dozent mit einem breit angelegten Wissensspektrum und wir haben in
jeder Hinsicht sehr viel mitgenommen. Die Ergebnisse waren Stillleben, die sich
sehen lassen konnten. Und so kam es am letzten Tag zu einer kleinen Vernissage
für die anderen Gruppen der Bauernschule. Das obligatorische Gläschen Sekt wurde
von der Geschäftsleitung des Hauses spendiert.
Passend zum Thema "Ölmalerei" haben wir uns einen Abstecher in die Kremer
Pigment-Mühle nach Aichstetten gegönnt und von Herrn Kremer jun. eine Führung
durch die Mühle bekommen. Die Mühle ist idyllisches Kleinod, an dem jeder Maler
einmal gewesen sein muss - hoch spannend, unglaublich interessant und ein Eldorado
zum Einkaufen von Pigmenten, Malmitteln...
Die "Schwäbische Bauernschule" ist ein Bildungshaus, das seines Gleichen sucht.
Rein äußerlich ist Modernstes mit Historischem gekonnt verbunden und das Team von
Haus, Küche und Verwaltung ließ keine Wünsche offen, so dass wir uns rund um
wohl fühlten. Die Abende in der gemütlichen Bauernstube waren über alle Maßen
fröhlich und ausgelassen und es wurde über hochphilosophische Themen spekuliert...
"Ischt d'rr Äpfel us demma Wurm üsi schnaket es Stilllabbe od'rrr net...?"
"Nach dem Kurs ist vor dem Kurs..." und wir freuen uns auf Teil 2 zwischen Bodden
und Ostsee in Fischland/Darß 2015.